Unser Bild vom Kind
„Kinder sind – ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissenschaftler – eifrige Forscher und Gestalter. Sie besitzen die Kunst des Forschens und sind empfänglich für den Genuss, den das Erstaunen bereitet.
Unsere Aufgabe besteht darin, den Kindern bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu helfen, wobei alle ihre Fähigkeiten, Kräfte und Ausdrucksweisen eingesetzt werden.“ L. Malaguzzi: Convegno internazionale in Reggio Emilia. 1990
Dieser Auffassung folgend, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Potentiale und Wege der Kinder beim Erforschen und Entdecken der Welt.
Wir gehen von folgenden Grundannahmen aus:
– Jedes Kind hat schon vor Schuleintritt vieles mit Erfolg gelernt.
– Jedes Kind will lernen.
– Kinder sind verschieden.
– Kinder sind aktive Konstrukteure ihres Wissens und Könnens.
– Jedes Kind geht beim Lernen seinen eigenen Weg.
– Jedes Kind benötigt beim Lernen seine Zeit und passende Angebote.
Der Lern- und Lebensraum in unserer Grundschule ist geprägt von der individuellen Entfaltung jedes Kindes und dem Einbringen des Erfahrungsgewinns in den Unterricht und darüber hinaus. Dadurch werden eine hohe Identifikation mit „seiner“ Schule und eine gute Voraussetzung für eine positive Motivation geschaffen.
Da die Kinder mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen zur Schule kommen, muss unsere Grundschule diese zunehmenden individuellen Besonderheiten berücksichtigen. Die verschiedenen Ausgangslagen werden nicht eingeebnet, sondern führen zu methodisch-didaktischen Konsequenzen, die auf eine angemessene Differenzierung der Unterrichtsgestaltung zielen. Dem individuellen Lernpotential, den gegebenen Leistungsfähigkeiten sowie den Motivations- und Interessenlagen der Kinder wird durch eine vielfältige Unterrichtsgestaltung Rechnung getragen. Diese Unterrichtsgestaltung weiter zu entwickeln wird Schwerpunkt unserer zukünftigen Arbeit sein.